 
  
 Am 27. Juni 1938 wurde Konrad Kujau in Löbau
    / Sachsen geboren.
    
    Seine Kindheit und frühe Jugend verbrachte der spätere Meisterfälscher im
    Waisenhaus Ruppertsdorf, da sich seine Familienmitglieder beim großen
    Bombenangriff auf Dresden aus den Augen verloren hatten und erst 1951 wieder
    zueinander fanden.
    In Löbau besuchte der junge Kujau die Volks- und Oberschule und legte dort 1956
    das Abitur ab. Bis zum Juli 1957 war er an der Kunstakademie Dresden
    eingeschrieben. Danach verließ er die DDR auf illegalem Wege und flüchtete
    in das damalige West-Berlin.
Die Zentrale Studienvergabe
    schickte den Künstler 1958 nach Stuttgart zum Studium, wo er bis 1961
    auch als ordentlich Studierender eingeschrieben war.
    1963 drängte es Kujau ins pralle Leben, in die Welt vor den Toren
    der Universität: Er machte sich mit Hilfe seiner Lebensgefährtin
    Edith Lieblang auf dem Kunstsektor selbstständig.
    Schon während des Studiums war er Kunstmalern und Restauratoren
    zur Hand gegangen.
    
    Auch während der Schulzeit hatte sich Genie und Talent des Jungen
    gezeigt:
    Früh veröffentlichte er Karikaturen und Zeichnungen für Zeitungen wie
    "Junge Welt" und "Sächsische Zeitung", "Fröhlichsein
    und Singen"
    sowie für den "Eulenspiegel".
    
    Richtig bekannt wurde Kujau jedoch zunächst nicht als Maler und
    Aktionskünstler, sondern als hervorragender Fälscher:
    
    Zwischen 1978 und 1983 gelang ihm mit der Fälschung der  Hitlertagebücher
    ein grandioser Coup. 63 angeblich von Hitler verfasste Tagebücher
    hatte er über einen Journalisten an ein großes deutsches 
    Wochenmagazin verkauft. Übernacht avancierte der Filou zum Weltstar.
    Im anschließenden Prozess wurde er zu mehr als vier Jahren Gefängnis
    verurteilt.
    
    Später arbeitete Kujau vorwiegend als Maler in seinem Atelier.
    Stets umschwärmt von der internationalen Presse, stand er abwechselnd
    als Koch, Fernsehmoderator, Galeriebesitzer, Kneipenwirt und Buchautor
    im Rampenlicht der Öffentlichkeit.
    
    Gejagt zum Erfolg durch grenzenlose Kreativität.
    Am 12.09.2000 verstarb Konrad Kujau nach langer schwerer Krankheit.
    
(als Zugabe noch ein paar  Fotos)